Autogenes Training

Autogenes Training ist eine Entspannungsmethode, die auf Autosuggestion basiert. Der Berliner Psychiater Johannes Heinrich Schultz hat sie aus der Hypnose weiterentwickelt und 1932 erstmals in dem Buch „Das autogene Training“ veröffentlicht. Autogenes Training hat heute viele Anhänger und seine Wirksamkeit ist in vielen Studien nachgewiesen.
Autogenes Training setzt formelhafte Redewendungen ein, die dem Unterbewusstsein helfen, an etwas zu glauben. Diesen Prozess nennt man Autosuggestion.
Voraussetzung ist eine ruhige Körperhaltung, in der die Muskeln völlig entspannen können. Die aus kurzen formelhaften Vorstellungen bestehenden Übungen müssen von dem Übenden mehrmals konzentriert im Geiste vorgesagt werden. Die „einfache“ Version des Autogenen Trainings besteht aus sieben Übungen, die in der Regel nacheinander durchgeführt werden.
Autogenes Training kann durch Selbstsuggestion in Stresssituationen zu rascher Entspannung führen. Des Weiteren wird es bei Nervosität, Schlafstörungen und psychosomatischen Beschwerden wie Kopfschmerzen, Verdauungsstörungen oder Bluthochdruck eingesetzt. Wie immer sollte jedoch vorher von einem Arzt überprüft werden, dass keine schwerwiegende physische Ursache für die Beschwerden vorliegen.

Progressive Muskelrelaxation nach Jakobson

Die Methode wurde vom US-Arzt Edmund Jacobson entwickelt. Das Prinzip ist einfach: In kurzen Einheiten werden einzelne Muskelgruppen nacheinander von Kopf bis Fuß für einige Sekunden angespannt, danach lässt man locker und spürt dem gelösten Zustand nach. Erst anspannen, dann locker lassen: was so simpel klingt, kann doch eine deutliche Wirkung auf den Körper entfalten. Der Muskeltonus lässt nach, Herz- und Atemfrequenz und der Blutdruck sinken messbar, das ­­Gefühl von innerer Ruhe wirkt wie ein Gegenspieler bei Stress- und Schmerzzuständen oder bei Schlaflosigkeit.

Längerfristig kann auch die Psyche von der Muskelentspannung profitieren. „Progressiv“ bedeutet fortschreitend. Und die fortschreitende Lockerung von muskulären Spannungszuständen kann auch mentale Blockaden lösen. Selbst unter Stress in der Lage sein, Körper und Seele in einen entspannten Zustand zu versetzen – wer diese Lektion einmal beherrscht, wird künftig gelassener mit Druck umgehen können.

Trauma-sensitives Yoga (TSY)

Meditation oder Achtsamkeit alleine reichen bei traumatisierten Menschen nicht aus. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie von einem „klassichen“ Schock-Trauma (Unfall, Vergewaltigung, Gewaltefahrungen, etc.) betroffen waren, oder ein Entwicklungstrauma mit sich tragen.
Eine achtsame und behutsame Yogapraxis (die keinerlei sportlichen Anspruch hat und meist im Sitzen durchgeführt wird) hilft traumatisierten Patienten, ihr Körpergewahrsein wieder zu gewinnen, im Hier und Jetzt zu sein und zu beobachten, ohne zu reagieren, eine Grundvoraussetzung, um sich den traumatischen Erinnerungen stellen zu können. Traumatisierte Menschen brauchen jedoch eine auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Form der körperorientierten Begleitung, um ihren Körper wieder als sicheren Ort wahrnehmen zu können.

Phantasiereisen und Imaginationen

Dem Pionier Milton H. Erickson haben wir die Arbeit mit der gezielten Aufmerksamkeitsfokussierung auf das gewüschte Erleben in der systemischen Therapie und Hypnosearbeit zu verdanken, das durch gezielte Tranceinduktion verstärkt werden kann. Jeff Zeig, einer der weltweit renommiertesten Kenner der hypnotherapeutischen Arbeitsweise von Erickson, entwickelte das Erickson’sche Modell des Hervorrufens hypnotischer Trance (Elizitation) im Gegensatz zur standardisierten, von außen gesteuerten Einleitung (Induktion) hypnotischer Zustände fort. Anhand seiner kenntnisreichen Beschreibungen und klugen Analysen wird deutlich, wie sich die bemerkenswerten Beiträge Ericksons, seine Hypnosemodelle und seine Kommunikationstechniken in jede Form von Therapie einbeziehen lassen, um deren Wirkung zu verstärken.

„Der Verstand kann das Leben nicht leben.“

Meditation

Meditation der viele tausend Jahre alten buddhistischen Tradition folgend, ist ein hoch konzentratives Verfahren mentaler Fokussierung. Durch das gezielte richten der Aufmerksamkeit auf ein Meditationsobjekt (z.B. dem Atem), wird bei regelmäßiger Praxis ein Zustand innerer Ruhe und Gelassenheit erreicht. Vieles von dem, was auch durch Psychotherapie nicht verändert werden kann, kann durch Meditation besser in das Leben integriert werden. Aushalten und Annehmen von dem, was ist, steht hier im Vordergrund, nicht so sehr der Veränderungsgedanke. Außerdem können noch spirituelle Aspekte dazu kommen, wenn Sie dies wünschen.