„Was genau beeindruckt mich?“

Milton H. Erickson erkannte – bedingt durch seine eigene Leidensgeschichte (hier vor allem die durchgestandene Kinderlähmung im Alter von 18 Jahren) – die enorme Macht der selbstregulierenden Aufmerksamkeitsfokussierung. Anders ausgedrückt: oft „hypnotisieren“ wir uns durch die ständige Fixierung auf unsere Probleme in scheinbar unlösbare Lebenssituationen und –schwierigkeiten hinein. Erickson erkannte, dass die Änderung der Perspektive und die Ausrichtung der Aufmerksamkeit auf das gewünschte Erleben, auf die erwünschte Alternative in einer Art Selbsttrance tatsächlich zu Veränderungen von Problemlagen führt. In der von ihm entwickelten „Hypnotherapie“ wird also nicht von Therapeuten hypnotisiert – verbunden mit der irrigen Vorstellung, man wird willenlos gemacht und dann vom Hypnotiseur irgendwie geheimnisvoll beeinflusst – im Gegenteil. Während der Therapie erarbeiten Sie aktiv mit dem Therapeuten Lösungsideen, Bilder und Geschichten, die Sie dann entweder selbst zuhause oder zunächst unter Anleitung des Therapeuten in kurzen tranceartigen Übungen verinnerlichen. Die so verinnerlichten Lösungsbilder bekommen dann auch in der realen Welt Kraft, und Sie steuern „ganz unwillkürlich“ darauf zu, sodass sich die Wünsche und Lösungen schon bald in konkreten Änderungen der Problematik zeigen. Naturwissenschaftlich gesehen liegt auch hierbei das unter MEIN MOTTO bereits erwähnte „Priming“ zugrunde, also das Bahnen von neuen, lösungsorientierten Verbindungen im Gehirn.

„Der Verstand kann das Leben nicht leben.“